Der Katastrophenschutz in Heilbronn
Insgesamt haben der Bund und das Land den beiden Sanitätsorganisationen (DRK/ASB) und der Feuerwehr Heilbronn 20 Fahrzeuge für Zwecke des Katastrophenschutzes zur Verfügung gestellt. Hinzu kommt das gesamte Potential des THW-Heilbronn. Alle Organisationen sind jedoch verpflichtet, auch ihre jeweils organisationseigenen Fahrzeuge und Gerätschaften für eine mögliche Katastrophenbekämpfung zur Verfügung zu stellen. | ||||
II. Führung / Planung Zur Führung der eingesetzten Einheiten müssen spezielle Führungskomponenten gebildet werden. Zum einen ist dies die Technische Einsatzleitung, welche von der Feuerwehr Heilbronn gestellt wird und in der die anderen Fachdienste des Katastrophenschutzes beratend tätig sind. Die Technische Einsatzleitung hat die Aufgabe, die Leitung und Koordination des Einsatzes der Katastrophenschutzeinheiten am Schadensort sicher zu stellen. | ||||
III. Warnung der Bevölkerung Die Stadt Heilbronn ist als eine der wenigen Großstädte in der Lage, ihre Bevölkerung auch vor ausgedehnten Schadenslagen zu jeder Tages- und Nachtzeit warnen zu können. Dazu stehen verschiedene Warnmittel zur Verfügung: 1. Lautsprecherdurchsagen Diese Warnmethode kann vorwiegend bei räumlich begrenzten Schadens- oder Bedrohungslagen genutzt werden. Lautsprecherdurchsagen werden vorzugsweise über Einsatzfahrzeuge verbreitet. 2. Rundfunkdurchsagen Rundfunkdurchsagen sind bei größeren Schadensszenarien ein geeignetes Mittel, um die Bevölkerung informieren zu können. Zu empfangen sind sie vorwiegend über die Programme des Südwestdeutschen Rundfunks aber auch über die Privatsender. Je nach Dringlichkeit werden diese Durchsagen von den Sendern – ähnlich wie Verkehrsdurchsagen – in das laufende Programm eingestreut. Rundfunkdurchsagen haben jedoch für Personen, die sich im Freien aufhalten oder auch nachts in der Regel keinen Warneffekt. 3. Warn-App NINA Vom Land Baden-Württemberg wurde im Oktober 2016 die Warn-App NINA freigeschaltet. „NINA“ steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. Damit können Warnmeldungen jetzt auch über Smartphones oder andere Anwendungen, auf denen diese App installiert werden kann, empfangen werden. Neben dem Land können auch die Kommunen über diese App eigene, regionale Warnungen und Informationen zu Schadensereignissen absetzen. 4. Sirenen Weitere Informationen erhalten Sie unter | ||||
IV. Maßnahmen des Zivilschutzes Nach Ende des kalten Krieges wurden vom Bund Anfang/Mitte der 90er Jahre viele Vorhaltemaßnahmen des Zivilschutzes bzw. der zivilen Verteidigung zurückgefahren oder ganz eingestellt. Nicht so bei der Trinkwassernotversorgung. In diesem Bereich konnte die Stadt Heilbronn seit 1997 mit finanzieller Unterstützung des Bundes insgesamt sechs Notbrunnen neu errichten oder umbauen. Im Einzelnen sind dies · Brunnen Am Wollhausplatz · Brunnen auf dem Gelände der Helene-Lange-Realschule · Brunnen beim Krankenhaus Am Gesundbrunnen · Kesselbrunnen Sontheim-Weidach · Kesselbrunnen Widmannstal (Heilbronn-Neckargartach) · Brunnen Felix-Wankel-Straße (Heilbronn-Biberach) Für den extrem unwahrscheinlichen Fall eines völligen Ausfalls der öffentlichen Wasserversorgung können mit Hilfe dieser Brunnen etwa 35.000 Personen – unter Notfallbedingungen – mit Trinkwasser versorgt werden. Im Rahmen der Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln des Bundes ist die Errichtung weiterer Brunnen vorgesehen.
V. Selbstschutz der Bevölkerung Grundlage jeder staatlichen Gefahrenabwehr aber ist die Fähigkeit seiner Bürger, sich auch selbst gegen Gefahren unterschiedlichster Art schützen zu können. Unter Selbstschutz versteht man somit alle Selbsthilfe- und Schutzmaßnahmen, die der Einzelne und die Gemeinschaft auf freiwilliger Grundlage aus eigener Kraft gegen diese Gefahren erbringen können. Gerade Katastrophen oder andere große Schadenslagen sind häufig davon gekennzeichnet, dass die gewohnte Versorgung der Bürger mit den verschiedenen Leistungen und Diensten nicht mehr möglich ist. Dies kann bis hin zum Ausfall wichtiger Infrastruktureinrichtungen gehen (z.B. Strom- oder Wasserversorgung). Eine umfangreiche und anschauliche Darstellung, wie sich jeder selbst gegen unterschiedliche Gefahren schützen bzw. sich auf Notlagen vorbereiten kann, ist in der Broschüre Für den Notfall vorgesorgt der Zentralstelle für Zivilschutz des Bundes zu finden. Diese Broschüre sowie die dazugehörige Checkliste Prüfen Sie Ihren Vorrat,
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